IKARUS Omnibusse
1970 - 1980



Der große Erfolg und die Einführung weiterer Fahrzeuge 200`er Baureihe kennzeichnen die Jahre zwischen 1970 und 1980.
Die Produktion der Typenreihen 55/66, 311 und 620/630 in Szekesvfehervar wurde 1972/73 eingestellt.Bereits 1968 wurde der (Auf-) Bau von LKW`s, zu Gunsten der Omnibusfertigung aufgegeben. Die dadurch freigewordene Kapazität wurde schnell in den Bau der 200`er Typen einbezogen. Im Stammwerk hatte man bereits Ende der 60`er Jahre damit begonnen die Produktionsanlagen auf die kommende Fertigung der "Busfamilie 200" (O-Ton IKARUS)umzurüsten. Vielfältige Personalschulungen Aus- und Weiterbildungen von Mitarbeitern begleiteten den Start der neuen Baureihe. Mit Erfolg. Die 200`er Baureihe wuchs schnell und hatte eine 100% ige Produktionsauslastung zur Folge (Ein Fakt, von denen man heute bei IKARUS, EAG und anderswo nur träumen kann). Obwohl die gesamten Typen ausschließlich auf Luftgefederten Fahrzeugen basieren sollte, kam es bereits 1973 zur Fertigung der Typen 255 und 266 , die noch oder besser wieder die anspruchslosere Blattfederung besaßen. Die Fertigung dieser beiden Typen ist aber nicht dem Unverständis der Fahrer oder Schlosser geschuldet, sondern eher ein Zugeständnis an die Fahrbahnzustände zwischen Elbe und Ural. Wer die DDR nicht nur von Transitstrecken her kennt, weiß was ich meine. 1972 verläßt mit dem IKARUS 260 der erste Stadtomnibus der neuen Baureihe das Werk. Kurze Zeit später (1973) folgt ihm die Gelenkvariante der Typ 280. Vom 280`er wurde ab 1976 auch eine Trolleybusausführung angeboten (IKARUS 280 T). Die elektrische Ausrüstung der Obusse steuerte die ungarische Firma Ganz bei. Ein solcher IKARUS 280 T befindet sich im Bestand der Barnimer Bus Gesellschaft mbH (BBG) mit Sitz in Eberswalde;der einzigen Stadt Ostdeutschlands, die (noch)einen Obusbetrieb unterhält. Nach dem auslaufen der Produktion der Baureihen 55/66, 620/630 und des 311`ers wurde die Produktion der 200`er Baureihe zwischen Budapest-Matyasföld und Szekesfehervar folgendermaßen aufgeteilt; In Budapest wurden neben der Einzelbusanfertigung die 280`er Typen hergestellt, hingegen Szekesfehervar den Bau der restlichen "Familienmitglieder" übernahm. Zwischenzeitlich hatte man ein Werk in Mor und ein Werk in Szeged für die Fertigung von Teilprodukten (Sitze, Kabelbäume usw.) ausgebaut. Ein besonderes Ereignis konnten die Busbauer von der Donau 1977 feiern.Der 100.000 Omnibus, ein IKARUS 280, verließ das Werk. Bei einem jährlichen Produktionsausstoß von bis zu 14.000 (!!!) Fahrzeugen, vorwiegend 200`er und hierbei insbesondere die 260`er und 280`er in allen möglichen Variationen wiederholten sich diese Feiern in immer kürzeren Abständen. Aber nicht nur die Baureihe 200 wurde in jenen Jahren bei IKARUS gebaut. So wurden zahlreiche Modelle auf SCANIA und VOLVO Fahrgestellen gebaut, die hier nahezu unbekannt blieben (siehe dazu nächstes Kapitel). Und noch ein Fahrzeug der IKARUS Karosserie- und Fahrzeug Werke Budapest sorgte für Schlagzeilen.
Der IKARUS 190, der in einer Stückzahl von 235 Einheiten unter anderem auch für die VHH AG gebaut wurde. (siehe hierzu Der IKARUS 190 bei der VHH) Für den Skandinavischen Markt, der seit den 60`er Jahren von IKARUS beliefert wurde, wurden die unterschiedlichen Baureihen seit je her auf VOLVO oder SCANIA Fahrgestellen ausgeliefert. Auch wichen die Typenbezeichnungen vom damaligen Schema (200`er) ab. So wurde zB.die Typenbezeichnung IKARUS 555( vergleiche) ein zweites Mal vergeben. Andere Typen, die zwar in der Karosserieform der 200`er Baureihe entsprachen wurden als 500`er und 600`er Zahlenfolgen belegt.

IKARUS 260
Zu einem tragenden Pfeiler des gesamten ÖPNV der DDR entwickelte sich der IKARUS 260

IKARUS 280.02
Platz für 150 Personen (einschl.Stehplätze), der IKARUS 280. Das hier gezeigte Fahrzeug hatte die genaue Typenbezeichnung 280.02, was 4 (Falt-)türige Ausführung bedeutet;
als 280.03 wurde der 2 (Falt-)türige Bruder bezeichnet

IKARUS 280 T Ganz
Traditionell wird ein IKARUS -Trolleybus mit Aggregaten der Fa. Ganz ausgerüstet.
So auch der IKARUS 280 T

IKARUS 211
Der IKARUS 211 war ein Gemeinschaftsprojekt zwischen IFA und IKARUS.
Vom LKW W50 Stammen die Achsen, der Motor und das Getriebe. Von den Fahrern wurde dieses Fahrzeug weitgehend gemieden.Seine Fahreigenschaften waren nicht die besten, wozu noch die unannehmlichkeiten der unterdimensionierten Blattfederung kam.
Im Jargon der Fahrer wurde dieser Wagen IFABUS (211) oder fahrender Flakscheinwerfer genannt.

IKARUS 216
IKARUS 216 ein Wagen der 9 m Klasse

IKARUS 230
In nur wenigen Exemplaren entstand der IKARUS 230, der als Nachfolger des IKARUS 630 bezeichnet werden könnte.Dieser Bus wurde sowohl mit Luft-, als auch mit Blattfederung angeboten.

IKARUS 255
Als Kompromiss für die Fahrbahnzustände mancherorts wurde die Blattfederung auch in die 200`er Baureihe über nommen. Hier der direkte Nachfolger des IKARUS 55, der 255`er

IKARUS 266
IKARUS 266, die blattgefederte Ausführung des 260`ers und somit der moderne IKARUS 66

Flugvorfeldbus IKARUS 290
Der IKARUS 290 wurde als Vorfeldbus, hier von der ungarischen Fluggesellschaft MALEV, genutzt

IKARUS 256 mit Schlagtüren
Der IKARUS 256 mit Schlagtüren war der direkte Nachfolger des 252`ers

IKARUS 256 mit je einer Schlag- und Außenschwenktür
IKARUS 256 mit je einer Außenschwenk- und einer Schlagtür

IKARUS 256 mit Außenschwenktüren
IKARUS 256 mit Außenschwenktüren

IKARUS 662
Für den schwedischen Markt entstanden, der IKARUS 662

IKARUS 664
Noch ein IKARUS-Vertreter in Schweden, der IKARUS 664


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